Was ist das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)?
Und warum es dich bei der Bewertung
von Aktien täuschen kann!
Beim Thema Aktieninvestitionen ist das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) eine häufig verwendete Kennzahl, um die Attraktivität einer Aktie zu beurteilen. Es gibt an, wie viele Mal der Gewinn pro Aktie durch den Aktienpreis geteilt wird.  Ein niedriges KGV wird oft als Indikator für eine günstige Aktie und ein günstiges Unternehmen angesehen.

Doch ist dies wirklich immer der Fall?

In diesem Video spricht Sergej Gebhardt darüber, warum die Kennzahl nicht immer aussagekräftig ist und warum sie dich sogar täuschen kann.
Das KGV lässt sich auf zwei Arten berechnen. Entweder durch die Division der Marktkapitalisierung des Unternehmens durch den Gesamtgewinn des Unternehmens oder durch die Division des Aktienpreises durch den Gewinn pro Aktie.

Beispiel
Unternehmen A hat eine Marktkapitalisierung von 3 Millionen Euro und einen Gewinn von 150.000 Euro im letzten Jahr erzielt. Damit wird das Unternehmen A zu einem KGV von 20 gehandelt (3.000.000 / 150.000 = 20). 

Beide Methoden führen zum gleichen Ergebnis und geben an, wie viele Mal des Gewinns Sie beim Kauf einer Aktie bezahlen.

KGV wird oft auf Finanzseiten und in Zeitschriften verwendet, um die Attraktivität von Aktien zu beurteilen. Zum Beispiel haben Puma und Adidas ein ähnliches KGV von 17 und 19, was bedeutet, dass Sie das 17-fache bzw. 19-fache des Gewinns für eine Aktie bezahlen.

Im Vergleich hat Mercedes ein KGV von 5 und Tesla ein KGV von 57, was bedeutet, dass Sie bei Mercedes das 5-fache des Gewinns und bei Tesla fast das 60-fache des Gewinns für eine Aktie bezahlen. 

Auf den ersten Blick könnte man denken, dass die Aktie von Mercedes im Vergleich zu Tesla günstig ist und diese bei einem Kauf vorgezogen werden sollte. Aber das ist nicht unbedingt der Fall!

An der Börse wird immer die Zukunft gehandelt!
Eine weitere Einschränkung des KGV ist, dass es nicht die Zukunftsaussichten des Unternehmens berücksichtigt. Ein Unternehmen mit einem niedrigen KGV kann eine gute Wachstumsperspektive haben, während ein Unternehmen mit einem höheren KGV in einer schwierigen Branche oder mit ungewissen Zukunftsaussichten operieren kann.

Daher ist es wichtig zu beachten, dass es sich nur um eine statische Kennzahl handelt! Schlimmstenfalls kann es dich insoweit täuschen, dass ein starker Gewinnrückgang des Unternehmens noch nicht bekanntgegeben wurde und ein niedriges KGV eine niedrige Bewertung der Aktie ausweist. Obwohl dies gar nicht der Fall sein wird, wenn der niedrige Gewinn erst bekanntgegeben wird! 

Ein niedriges KGV an sich sagt ausserdem nichts über die Fundamentaldaten des Unternehmens aus.

Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kennzahl gerne in den Medien verwendet wird, aber alleine an sich sehr wenig aussagekraft hat. Es gibt Unternehmen, die ein sehr niedriges KGV haben, aber dessen Aktienkurs sich schlecht entwickelt hat, weil der Gewinn nicht mehr wächst. Und genauso andersherum.

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